Coelnamara

Baujahr 1959
Konzept von Hans Domizlaff
Riss von Marine Baurat Adolf Heldt
Segelnummer 13

Abb. links: Jungfernfahrt 1959

Technische Daten:

Länge 8,50 Meter
Länge Wasserlinie 7,20 Meter
Breite 2,20 Meter
Tiefgang 1,30 Meter
niedrigstes Freibord 0,54 Meter
Verdrängung 1300 Kilogramm
Kielgewicht 650 Kilogramm
Großsegel 21,40 Quadratmeter
Fock 8,00 Quadratmeter
Genua 23,00 Quadratmeter
Vermessene Segelfläche 27,00 Quadratmeter

Die Taufe des ersten Walbootes fand am 3. April 1932 auf der Werft Matthiesen & Paulsen in Arnis auf den Namen Wal statt. Zurück geht die Idee des Walbootes auf den, seinerzeit bekannten Markendesigner und Segler (Dirk III) Hans Domizlaff, der, unter Einfluss von Henry Rasmussen, 1932 ein Konzept vorlegte, das die Schaffung einer günstigen Kielklasse für Küstengebiete zum Ziel hatte, um so den Segelsport einer breiteren Bevölkerungsschicht zugänglich zu machen.

Das Walboot sollte in erster Linie ein Fahrtenboot sein, das: „nicht für die 90% aller schwachwindigen Sommertage erdacht, sondern für die 10% der ungemütlichen Stunden“ ist, „wo es darauf ankommt, dass der Segler eine Yacht unter den Füßen fühlt, auf die er sich trotz der Kleinheit unbedingt verlassen kann.“ (Domizlaff, Yacht Nr.21 1933).

Auf Grund dieser Zielsetzung wurde klar, dass der günstige Baupreis nicht durch billige Bauweise oder Verwendung billigen Materials zu realisieren sei, sondern sich durch die Konstruktion ergeben müsse. Bauweise und Material sollten höchsten Ansprüchen genügen. 1931 wurde im Auftrag von Hans Domizlaff durch den Marinebaurat Adolf Heldt der Riss des Walbootes vorgestellt, der sich im wesentlichen durch die Konstruktionsmerkmale Knickspantbauweise und starke Decksbucht vom Vorstellungsbild damaliger Yachten unterschied. Als Baumaterial war Mahagoni für Planken, Eiche für Spanten, Lärche für das Deck und Fichte für die Rundhölzer vorgesehen. Der Baupreis für einen Einzelbau wurde seiner Zeit mit 2790,- Reichsmark veranschlagt.

Die Anerkennung als Einheitsklasse erfolgte 1932 durch den deutschen Seglertag. Bis zum Ausbruch des zweiten Weltkriegs wurden nach Wal noch neun Einheiten gebaut und abgeliefert. Weitere Boote entstanden in den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts meistens im Eigenbau.

Das zum Verein „Klassische Yachten Flensburg“ gehörende Walboot wurde 1959 durch den Uhrmacher Eckstein aus Eckernförde auf Kiel gelegt, und mit der Segelnummer 13 registriert. Herr Eckstein baute im Folgejahr ein weiteres Walboot, registriert mit der Segelnummer 14. Wal Nummer 13 ist seit 1992 im Besitz des heutigen Eigners.

Restaurierungsarbeiten, die durch den heutigen Eigner durchgeführt worden sind, umfassen, neben der Erneuerung der üblichen Verschleißteile wie z.B. Scheuerleisten und Setzborde, die Erneuerung des Decks, der Austausch die Kielplanken und des Totholzes im Kiel nebst dem Austausch der Kielbolzen, sowie der Austausch von Teilen des Baukiels und des Vorstevens.